Retinol gilt als Wundermittel in der Hautpflege

Altersflecken gehören zu den Hautveränderungen, die mit zunehmendem Alter oder jahrelangem Einfluss von zu viel UV-Strahlung entstehen können. Sie treten häufig an Hautstellen wie Gesicht, Händen oder Schultern auf und äußern sich durch eine ungleichmäßige, dunkle Färbung der Haut. Obwohl diese Pigmentflecken in den meisten Fällen harmlos sind, empfinden viele Menschen sie als optisch störend. Die moderne Dermatologie bietet verschiedene Ansätze, um Altersflecken zu entfernen, darunter chemische Peelings, Laserbehandlungen und die Verwendung von Wirkstoffen wie Retinol. Retinol gilt in der Hautpflege als Wundermittel bei zahlreichen Hautproblemen, ob der Wirkstoff auch gegen Altersflecken helfen kann, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Altersflecken?
Altersflecken treten auf, wenn eine übermäßige Menge an Melanin, dem natürlichen Hauptfarbstoff der Haut, produziert wird. Altersflecken, auch als Lentigo senilis oder Lentigo solaris bekannt, sind eine spezielle Art von Pigmentflecken. Sie erscheinen als kleine, flache, dunkel gefärbte Flecken, deren Farbton von Hellbraun bis Dunkelbraun variieren kann. Die Flecken treten meist an Hautstellen auf, die vermehrt der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Hände, Schultern, Dekolleté und Arme. Besonders ab dem 40. Lebensjahr werden sie häufig sichtbar.
Obwohl Altersflecken in den meisten Fällen harmlos sind, kann man sie leicht mit Muttermalen verwechseln. Und diese können in bestimmten Varianten, wie beispielsweise einem Melanom, potenziell lebensgefährlich sein. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige dermatologische Kontrolle empfehlenswert, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen.
Wie entstehen Altersflecken?
Altersflecken entstehen durch eine erhöhte Aktivität der Melanozyten, den Zellen in der Basalschicht der Epidermis, die für die Produktion von Melanin verantwortlich sind. Entscheidend für die Hautfarbe ist nicht die Anzahl der Melanozyten, sondern deren Aktivität.
In den Melanozyten befinden sich Pigmentkörner, sogenannte Melanosomen, die das Pigmentierungsenzym Tyrosinase und bereits gebildetes Melanin enthalten. Das Melanin wird von den Melanozyten in die benachbarten Keratinozyten transportiert, wobei ein Melanozyt etwa 30 Keratinozyten versorgt.
Je länger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, sei es durch Sonnenlicht oder Solarien, desto mehr Melanin wird produziert. Die genetische Veranlagung bestimmt jedoch, wie viel Melanin die Haut bilden kann. Menschen mit stärker pigmentierter Haut sind durch das Melanin besser vor UV-Schäden geschützt als hellhäutige Personen.
Sonnenexposition ist jedoch keineswegs unproblematisch. Obwohl gebräunte Haut oft als attraktiv wahrgenommen wird, bedeutet UV-Strahlung Stress für die Haut. Bei intensiver Sonneneinstrahlung kann innerhalb von 24 Stunden ein Sonnenbrand auftreten, der die häufigste Form eines akuten UV-Schadens darstellt.
Folgende Ursachen können die Entstehung von Altersflecken begünstigen:
1. Sonnenstrahlung: Die wichtigste Ursache für Altersflecken ist übermäßige UV-Strahlung. Diese regt die Melaninproduktion an, was zur Bildung dunkler Flecken führt.
2. Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit der Haut ab. Dadurch kann sich Melanin leichter an bestimmten Stellen ansammeln und Altersflecken entstehen.
3. Genetische Veranlagung: Die Neigung zu Altersflecken kann vererbt werden. Personen, deren Eltern oder nahe Verwandte Altersflecken haben, sind anfällig dafür.
4. Hormonelle Veränderungen: Schwankungen im Hormonhaushalt, beispielsweise während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können die Entstehung von Altersflecken begünstigen.
Was hilft gegen Altersflecken?
Dermatologen setzen bei der Behandlung von Altersflecken auf zwei Ansätze: die Entfernung der Verfärbungen und die langfristige Kontrolle der Flecken.
Diese Möglichkeiten zur Entfernung von Altersflecken gibt es:
Kressesalbe
Die Biovolen Kressesalbe wurde für die Anwendung bei Altersflecken entwickelt. Die Salbe basiert auf einem Kresse-Extrakt, das aufhellende Eigenschaften hat und dabei helfen kann, die Melaninproduktion zu regulieren, die für die Entstehung der Flecken verantwortlich ist. Durch ihre antioxidative Wirkung kann die Salbe zusätzlich die Haut vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen.
Chemisches Peeling
Chemische Peelings kann man in der Drogerie erwerben. Häufig wird bei Pigmentflecken ein Peeling mit Alphahydroxysäure (AHA), empfohlen. Das chemische Peeling wird auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, wo es die obersten Hautschichten abträgt. Anfangs können Irritationen entstehen, deshalb muss man die Haut erst langsam an den Wirkstoff gewöhnen. Mit regelmäßiger Anwendung können chemische Peelings gleichmäßig pigmentierte Haut zum Vorschein bringen.
Laserbehandlung
Laserbehandlungen arbeiten mit hochenergetischen Lichtimpulsen, die präzise auf die verfärbten Hautpartien gerichtet werden. Abhängig von der Tiefe der Pigmentflecken wirken diese Behandlungen entweder auf die oberste Hautschicht (Epidermis) oder dringen in tiefere Schichten ein.
Kältebehandlung (Kryotherapie)
Bei dieser Methode werden die betroffenen Stellen gezielt vereist. Ähnlich wie bei einem Peeling bilden sich kleine Bläschen, und das vereiste Gewebe wird innerhalb von etwa zwei Wochen abgestoßen. Neue, gleichmäßig pigmentierte Haut wächst nach.
Dermabrasion
Unter lokaler Betäubung werden die oberen Hautschichten mechanisch mithilfe feiner Kristalle abgeschliffen. Dadurch wird die Hautschicht erneuert und gleichmäßig pigmentiert nachgebildet.
Hinweis: Eine Beratung durch den Hautarzt ist empfehlenswert, um die passende Methode auszuwählen und mögliche Risiken oder Nebenwirkungen abzuklären.
Kann Retinol gegen Altersflecken helfen?
Retinol, eine Form von Vitamin A, ist ein wirksamer Wirkstoff in der Hautpflege und wird häufig zur Behandlung von Hyperpigmentierung eingesetzt, einschließlich Altersflecken. Es wirkt auf mehreren Ebenen:
Förderung der Zellerneuerung: Retinol regt die Hautzellen an, sich schneller zu erneuern. Dadurch werden die oberen Hautschichten mit überschüssigem Melanin nach und nach abgetragen, wodurch die Pigmentflecken verblassen.
Hemmung der Melaninproduktion: Retinol kann die Aktivität der Melanozyten reduzieren, wodurch weniger Melanin produziert wird. Dies hilft, die Entstehung neuer Altersflecken zu verhindern.
Stimulierung der Kollagenproduktion: Retinol verbessert die Hautstruktur, indem es die Kollagenbildung fördert. Dies sorgt für eine glattere, gleichmäßigere Hautoberfläche und kann das Erscheinungsbild von Altersflecken zusätzlich mildern.
Anwendungshinweise von Retinol:
Beginnen Sie mit niedrigeren Konzentrationen von Retinol (z. B. 0,1 % bis 0,5 %), um die Haut an den Wirkstoff zu gewöhnen.
Sie Retinol abends auf, da es die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung macht.
Tagsüber ist die Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit hohem SPF (mindestens 30) unerlässlich, da Retinol die Haut lichtempfindlicher macht und ungeschützter UV-Kontakt die Pigmentierung verstärken kann.
Die Wirkung von Retinol zeigt sich nicht sofort. Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis Altersflecken sichtbar verblassen. Eine regelmäßige Anwendung ist entscheidend.
Wichtig: Retinol ist zwar effektiv, kann aber bei empfindlicher Haut Reizungen wie Rötungen oder Trockenheit verursachen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Wirkstoff seltener anzuwenden oder auf eine weniger reizende Alternative wie Retinaldehyd umzusteigen. Bei Unsicherheiten ist eine dermatologische Beratung ratsam.
Fazit
Altersflecken sind eine natürliche Folge von Hautalterung und übermäßiger Sonneneinstrahlung, doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihnen vorzubeugen oder sie zu behandeln. Von dermatologischen Methoden wie Lasertherapie und chemischen Peelings bis hin zur Anwendung von Wirkstoffen wie der Kressesalbe oder Retinol stehen effektive Ansätze zur Verfügung, um das Hautbild zu verbessern. Wichtig ist, dass jede Behandlung individuell auf den Hauttyp und die Bedürfnisse der betroffenen Person abgestimmt wird. Gleichzeitig sollte Sonnenschutz in den Alltag integriert werden, um die Haut vor weiteren Sonnenschäden zu schützen. Obwohl Altersflecken oft als kosmetisches Problem wahrgenommen werden, ist die regelmäßige Überprüfung der Haut durch einen Dermatologen entscheidend, um ernste Veränderungen wie Melanome frühzeitig zu erkennen.